Gesichert rechtsextreme AFD - warum gerade jetzt?

Kurz vor der Wahl des Bundeskanzlers Friedrich Merz, hat der Verfassungsschutz bekannt gegeben, dass die AFD gesichert rechtsextrem ist. Nun, das ist ansich nichts Neues, denn dazu muss man sich die AFD nur genauer ansehen, die Frage die allerdings bleibt ist: Warum gerade jetzt?

Der Verfassungsschutz wird hier instrumentalisiert, um der CDU/CSU in die Erinnerung zu rufen und es ihr schwerer zu machen, die Brandmauer zur AFD einzureissen. Gerade Spahn der gerne mit dem Feuer zündelt und mit Aussagen wie: "Die AFD muss wie jede andere Partei behandelt werden" Sprengladungen an der Brandmauer zur AFD plaziert, um diese sukzessiv einreissen zu können, wird es damit schwer gemacht, diese Sprengladungen weiter zu verteilen und zu zünden.

Denn mit der AFD als gesichert rechtsextreme Partei, wird es für das Feuerspielchen gefährlich, dass er sich die Finger verbrennt und die CDU/CSU gleich mit.

Dabei hat der Verfassungsschutz ganz andere Probleme, vor allem in Hinblick auf die Erkennung von Extremismus. Bei unliebsamen Parteien wie der AFD ist man all zu schnell unterwegs, wie auch bei den Linken, die einfach mal komplett unter Beobachtung gestellt werden. So hält man durch die Instrumentalisierung der Behörde auch gegnerische Parteien in Schach, um diese weniger argumentativ angehen zu müssen.

Die SPD wollte damit sicher stellen, dass während der Koalition die CDU/CSU nicht nach rechts ausbricht und es erneut zu einem vorzeitigen Bruch der Regierung kommt, weil die CDU/CSU mit der AFD zu sehr kuschelt. Somit nichts anderes als die Sicherung des Investments in die Klei-Ko (oder wie auch immer man das schimpfen mag).

posted on Sat, 03 May 2025 by rokku

Das Kabinett der Milliardäre

Nachdem gestern nun staatstragend das Kabinett der CDU/CSU veröffentlicht wurde, ist genau das passiert, was zu erwarten war: Das ist ein Gruselkabinett der Milliardäre (oder zumindest Millionäre).

  • Wirtschaft: Reiche, liiert mit zu Guttenberg (ja der zu Guttenberg). Eine Energiesektor Funktionärin, die von E.on stammt. Somit sitzt nun E.on mit am Tisch und ist zudem gleich noch im Ministerium...
  • Kultur: Ein religiöser "Kulturist", der Cicero mitbegründet hat und für eine starke Verwebung des Staats mit der Religion ist. Willkommen im Mittelalter. Von diverser und bunter Gesellschaftsform hat der überhaupt keine Ahnung. Das sieht man auch beispiellos an der Kirche, die schafft das ja auch nicht.
  • Digitales: Der CEO von MediaMarkt/Saturn. Ursprünglich ein Berater von Boston Consulting. Angeblich Stratege. Ein Ministerium führt sich übrigens anders als ein Unternehmen. Er verzichtet zudem auf rnd 2+ Millionen Euro Bezüge von MediaMarkt und tausch das gegen 200K Steuergelder in Form von Diäten ein. Angeblich kann man Digitalisierung. Na mal schauen, denn als CEO bei MediaMarkt/Saturn hat man zwar den Umsatz gesteigert, allerdings im Zuge dessen um die Höhe der Umsatzsteigerung auch gleich seine Bezüge.
  • Raumfahrt: Dorothea Bär, Bavaria One nun auch auf Bundesebene. Bis wir eine Rakete auf einen Planeten werfen, sind wir vor vogonischer Freude im Papiermüll erstickt.
  • Innen: Dobrinth. Naja egal wer Innen macht, das wird sowieso nen Kahlschlag. Die CXU fröhnt schon dem genitalen Feuchtmilleu bei all den Überwachungsmaßnahmen, das man sich nun aus den Stirnlappen zieht.

Zusammengefasst: Willkommen in der Steinzeit und Rückschritte die größer sind als die Katastrohe die uns der Klimawandel bescheeren wird. Aber Deutschland hat so gewählt. Bitte schön, viel Spaß damit.

Vom Arbeitnehmerflügel hat es erst gar keiner in die Ränge geschafft. Das sind alles geldige Leute, die sich um den unteren Part der Gesellschaft nicht scheeren. Und für alle die nun hoffen, dass die SPD das richten wird - nein. Die sind abgemeldet seitdem man die Abschaffung des 8 Stundentags auf die Wochenarbeitszeit gefordert hat. Die 16% die die haben sind eigentlich noch zu viel.

Immerhin haben es ein paar Frauen ins Kabinett geschafft. Von Parität wie unter der Ampel zwar weit entfernt, aber es ist ein Anfang. Die anderen Nasen die bekannt geworden sind, Gesundheit etc. sind eher unbekannt - zumindest mir. Eine Juristin als Gesundheitsministerin finde ich ja immer spannend. Lauterbach war wenigstens irgendwie mit Gesundheit in Berührung gekommen, auch wenn eher auf ökonomischer denn auf praktischer Art; wobei er zumindest eine Approbation hat, allerdings ohne den erforderlichen Nachweis der praktischen Tätigkeit - die war 2004 entfallen.

posted on Tue, 29 April 2025 by rokku; last modified Tue, 29 April 2025

Hagebau und die PartnerCard

In der heutigen Zeit (tm*) versucht ja ein jeder irgendwas mit "App". So hat quasi jeder Baumarkt eine App, die mal mehr und mal weniger kann. Fast alle haben aber verstanden, dass man lustig Kundendaten einsammelt und dafür zwischen "gar nichts" (Hornbach), 1% Rabatt (OBI) und sogar 3% (Hagebau) an Rabatten gibt. Als Dankeschön für die Daten die man da lässt - ist ja klar.

Bei Hagebau ist das aber ein wenig anders. Dort hat man zum einen die App und ein Kundenkonto und zum anderen die sog. PartnerCard. Das ist eine analoge Karte, die man mit sich rumschleppen darf, um dann an der Kasse diese zu scannen und die 3% Rabatt zu erhalten.

Die Karte kann man mittlerweile auch in der App hinterlegen und dann die "App-Karte" zum Scannen verwenden, statt der physischen Variante.

Nun gibt da aber einen kleinen Haken: Die Karte verschwindet irgendwann aus der App. Und zwar nach 3 Jahren. Dann deaktiviert nämlich Hagebau das PartnerCard Mitgliedskonto, das nichts mit dem App Konto zu tun hat.

Wie man das erfährt? Gar nicht. Erst wenn man sich wundert, dass die Karte verschwunden ist und man sie wieder in der App einfügen möchte. Das wird dann mit der Fehlermeldung quittiert, dass das Geburtsdatum nicht zur Karte passt.

Auf Rückfrage beim PartnerCard Support erhält man dann die schelmische Rückantwort:

Ihr Mitgliedskonto wurde aufgrund Inaktivität geschlossen. Nach Einsatz der Karte wird es wieder reaktiviert („Sie waren drei Jahre nicht da … gehen Sie einfach wieder mit Ihrer Karte einkaufen …“)

Den Einschub den man in Klammern gemacht hat, fand ich ja besonders witzig. Gehen Sie halt mal wieder bei uns einkaufen, ach und bringen Sie die Karte dann mit, weil in der App geht das ja nicht.

Willkommen in 2024 bald 2025...

posted on Tue, 05 November 2024 by rokku; last modified Tue, 29 April 2025