Nachdem gestern nun staatstragend das Kabinett der CDU/CSU veröffentlicht wurde, ist genau das passiert, was zu erwarten war: Das ist ein Gruselkabinett der Milliardäre (oder zumindest Millionäre).

  • Wirtschaft: Reiche, liiert mit zu Guttenberg (ja der zu Guttenberg). Eine Energiesektor Funktionärin, die von E.on stammt. Somit sitzt nun E.on mit am Tisch und ist zudem gleich noch im Ministerium...
  • Kultur: Ein religiöser "Kulturist", der Cicero mitbegründet hat und für eine starke Verwebung des Staats mit der Religion ist. Willkommen im Mittelalter. Von diverser und bunter Gesellschaftsform hat der überhaupt keine Ahnung. Das sieht man auch beispiellos an der Kirche, die schafft das ja auch nicht.
  • Digitales: Der CEO von MediaMarkt/Saturn. Ursprünglich ein Berater von Boston Consulting. Angeblich Stratege. Ein Ministerium führt sich übrigens anders als ein Unternehmen. Er verzichtet zudem auf rnd 2+ Millionen Euro Bezüge von MediaMarkt und tausch das gegen 200K Steuergelder in Form von Diäten ein. Angeblich kann man Digitalisierung. Na mal schauen, denn als CEO bei MediaMarkt/Saturn hat man zwar den Umsatz gesteigert, allerdings im Zuge dessen um die Höhe der Umsatzsteigerung auch gleich seine Bezüge.
  • Raumfahrt: Dorothea Bär, Bavaria One nun auch auf Bundesebene. Bis wir eine Rakete auf einen Planeten werfen, sind wir vor vogonischer Freude im Papiermüll erstickt.
  • Innen: Dobrinth. Naja egal wer Innen macht, das wird sowieso nen Kahlschlag. Die CXU fröhnt schon dem genitalen Feuchtmilleu bei all den Überwachungsmaßnahmen, das man sich nun aus den Stirnlappen zieht.

Zusammengefasst: Willkommen in der Steinzeit und Rückschritte die größer sind als die Katastrohe die uns der Klimawandel bescheeren wird. Aber Deutschland hat so gewählt. Bitte schön, viel Spaß damit.

Vom Arbeitnehmerflügel hat es erst gar keiner in die Ränge geschafft. Das sind alles geldige Leute, die sich um den unteren Part der Gesellschaft nicht scheeren. Und für alle die nun hoffen, dass die SPD das richten wird - nein. Die sind abgemeldet seitdem man die Abschaffung des 8 Stundentags auf die Wochenarbeitszeit gefordert hat. Die 16% die die haben sind eigentlich noch zu viel.

Immerhin haben es ein paar Frauen ins Kabinett geschafft. Von Parität wie unter der Ampel zwar weit entfernt, aber es ist ein Anfang. Die anderen Nasen die bekannt geworden sind, Gesundheit etc. sind eher unbekannt - zumindest mir. Eine Juristin als Gesundheitsministerin finde ich ja immer spannend. Lauterbach war wenigstens irgendwie mit Gesundheit in Berührung gekommen, auch wenn eher auf ökonomischer denn auf praktischer Art; wobei er zumindest eine Approbation hat, allerdings ohne den erforderlichen Nachweis der praktischen Tätigkeit - die war 2004 entfallen.